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Tagesbegegnungsstätte der Caritas – „ein Ort zum Aufatmen“

12. 04. 2022

Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten konnte die Tagesstätte für psychische Gesundheit vom Bayertor in das neue entstandene Caritaszentrum in der Lechstraße umziehen. Neben Barrierefreiheit bieten die neuen Räumlichkeiten nun mehr Möglichkeiten.

 

So wurden ein eigener Bewegungsraum für gymnastische Übungen, Entspannung und zum Musizieren, ein Kreativraum für kunsttherapeutische Angebote u.ä. und zwei Werkstatträume ganz neu geschaffen. Außerdem bieten die weitläufigen Gehwege am Lech die Möglichkeit für geruhsame Spaziergänge in entspannter Atmosphäre.

 

Mariella Mathia, Leiterin der Tagesstätte, erzählt, was dieser Ort den Besucherinnen und Besuchern bedeutet:

 

Manchmal passiert es ganz plötzlich: ein Unfall, der Verlust eines geliebten Menschen, oder eine Kündigung. Schon ist man aus der Bahn geworfen! Manchmal kommt es auch schleichend: eine fortschreitende Krankheit, ein unerträglicher Job, oder ein Sich-auseinander-gelebt-haben daheim. Man versucht, den Kopf über Wasser zu halten und nicht zu verzagen. Aber manchmal geht’s einfach nicht mehr. Dann sind die Kräfte erschöpft. Das ist der Zeitpunkt, an dem oft eine psychische Erkrankung beginnt. Man ist auf Hilfe von außen angewiesen.

 

Wenn man nach so einer akuten Phase mit Unterstützung von Ärzten, Krankenhaus, Psychologen und anderen Therapeuten wieder einigermaßen auf die Beine gekommen ist, fühlt sich das Leben oft noch lange nicht so an wie zuvor. Wenn die Seele immer noch sehr belastet ist, der Alltag auseinandergebrochen, wenn man das Gefühl hat, seinen Beitrag nicht mehr leisten zu können, dann ist unsere Tagesstätte für psychische Gesundheit der richtige Ort zum Aufatmen. Hier findet man Zuflucht vor einer Gesellschaft, in der man nicht mehr mithalten kann oder sich abgestempelt fühlt.

 

Allen Besucherinnen und Besuchern geht es hier ähnlich. Viele von ihnen haben einen Schicksalsschlag hinter sich. Viele wissen, wie es ist, wenn man selbst von Freunden oder Familienmitgliedern nicht mehr verstanden wird. Letztlich konnten sie den Schritt gehen und sagen: „Ja, ich bin krank. Ich brauche Unterstützung.“

 

Es braucht Mut, sich dies einzugestehen, und sich an die Tagesstätte zu wenden, um ein Erstgespräch auszumachen. Das erste Schnuppern kostet erfahrungsgemäß die größte Überwindung. Doch die meisten, die dann regelmäßig kommen, knüpfen nach und nach hilfreiche Kontakte und finden Menschen, die sie oder ihn verstehen. Mit der Zeit fällt das Kommen immer leichter und so manches Belastende liegt dann nicht mehr ganz so schwer auf den eigenen Schultern.

 

In der Tagesstätte für psychische Gesundheit kann man so sein, wie man ist. Das ist dem Team sehr wichtig. Man muss nichts leisten, aber man darf. Man muss nicht mitmachen, aber man darf. Manche finden in der Tagesstätte einen Grund zum Aufstehen, manche die gewünschte Ablenkung, manche etwas Sinnvolles zu tun, manche eine Pause zwischen zwei Lebensphasen, und manche finden Freunde und Weggefährten.

 

Neben dem gemeinsamen Mittagessen (Montag bis Donnerstag) und dem Frühstück (Freitag) bietet des Team der Tagesstätte verschiedenste Aktivitäten im Bereich Bewegung, Musik und Kreativität an. Man kann aber auch einfach nur zum Kaffeetrinken oder Kartenspiel kommen. Gemeinsam bewältigt man die hauswirtschaftlichen Aufgaben. Arbeitstherapie, Feste und Ausflüge runden das Angebot ab. Die Teilnahme ist kostenfrei, das Essen gibt es für eine Selbstkostenpauschale.

 

Unsere Kontaktdaten und weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Tagesbegegnungsstätte.

 

"Wohnzimmer""Wohnzimmer"

 

SpeisezimmerSpeisezimmer

 

BewegungsraumBewegungsraum

 

KreativraumKreativraum

 

Bild zur Meldung: "Wohnzimmer"